Inaesthetik Nr. 0. Theses on Contemporary Art
Inästhetik denkt die Kunst von der Philosophie und die Philosophie von der Kunst her, ohne dabei das eine zum Objekt des anderen zu machen, ohne eines ans andere zu binden oder dem anderen unterzuordnen - in der Überzeugung, daß in der Philosophie wie in der Kunst das Unendliche nur jeweils unterschiedliche endliche Formgebungen erfährt. Inästhetik zeichnet die aus der unabhängigen Existenz bestimmter Kunstwerke hervorgehenden intraphilosophischen Wirkungen nach, wobei die Philosophie die Immanenzebene bereitstellt. Inästhetik bringt ein Denken in Anschlag, das Kunst und Philosophie gleichermaßen als Wahrheitsproduktion auffaßt und, im Sinne Badious, die "Treue" zu diesen Wahrheiten aufrechterhält. Inästhetik versucht die Ebene einer allgemeinen Ontologie zu fixieren, auf der sich das Verhältnis von Philosophie und Kunst aufspannt.
Inästhetik erscheint im Halbjahresrhythmus und stellt unter wechselnden Thementiteln internationale Positionen neben explizit jüngere Ansätze. Inästhetik will internationale zeitgenössische Konfigurationen sichtbar machen und operiert daher bewußt mehrsprachig.