Paris Calligrammes. Eine Erinnerungslandschaft von Ulrike Ottinger
Das von politischen Umbrüchen geprägte Paris der 1960er-Jahre war Anziehungspunkt für Kunstschaffende aus aller Welt und pulsierender Energiestrom zwischen Traumabewältigung und Utopie Europas. Die Filmemacherin, Fotografin und Weltensammlerin Ulrike Ottinger verknüpft in diesem autobiografischen Band historisches Archivmaterial mit eigenen künstlerischen und filmischen Arbeiten zu einem Soziogramm der Zeit ihres Coming of Age als Künstlerin. Von der Librairie Calligrammes, einem Treffpunkt deutscher Intellektueller im Exil, bis zur Cinémathèque française, die ihre Liebe zum Kino entzündete, entsteht die Kartografie einer Stadt und ihrer Utopien, die in Ulrike Ottingers Film Paris Calligrammes (2019) als collagierte Erinnerungslandschaft fortleben.