Die Transformation des Humanen. Beiträge zur Kulturgeschichte der Kybernetik
Die Kybernetik faßt den Menschen als komplexen Funktionsmechanismus auf, der sich nicht prinzipiell von Maschinen unterscheidet. Von Anfang an definierte sie sich als neue Einheitswissenschaft. Ihre Anwendungsfelder haben sich jedoch im Laufe der Zeit sehr stark gewandelt und mit ihnen auch die zugehörige Theorie. Um 1930 war die Kybernetik Generator und Träger einer beispiellosen Technisierung, Mitte der fünfziger Jahre wurde sie dann zu einem wissenschaftlich und gesellschaftlich wirksamen Arbeits-, Ordnungs- und Deutungsinstrument. Schließlich führte sie mathematisch- technisches Denken in die Humanwissenschaften ein und veränderte so nachhaltig das Verständnis des Sozialen, des Politischen und des Ökonomischen, des Psychischen, der Künste und auch des Denkens. Dieser Band rekonstruiert die wichtigsten Etappen ihrer wissenschaftshistorischen Entwicklung.