30 Gebäude aus den 1970er- und 1980er-Jahren, 30 gebaute Manifeste, dicht versammelt in zwei Hälften einer geteilten Stadt: Umspannwerk, Hotel und Flughafenterminal, Tauchturm, Schule und Tierlaboratorium. Nicht nur die Funktionen und Bestimmungen sind grundverschieden, viel mehr noch sind es die Formen und architektonischen Ausdrucksmittel.
Was die Architektur dieser Jahre auszeichnet, ist die Suche nach einer Sichtbarmachung von Inhalten jenseits der Funktion: von Fiktionen, Themen und Erzählungen, von Geschichte, typologischen Kontinuitäten und Widersprüchen. Postmodern lautet hierfür die Formel – aber ein einheitlicher „Stil“ will sich nicht einstellen. Die Gebäudeformen sind zeichenhaft oder rational, vertraut oder absolut neu. Claudia Kromrei stellt diese 30 Gebäude vor und beschreibt sie in ihrer konkreten Form, ihrer Genese und vor dem Hintergrund der theoretischen Vorstellungswelten ihrer Verfasser.