Helmut Draxler: Was tun? Was lassen? Politik als symbolische Form
Buchvorstellung und Gespräch mit Helmut Draxler, Kathrin Busch und Stefan Gregory
In fünf Vorträgen beleuchtet Helmut Draxler die Voraussetzungen und Grenzen politischen Handelns. Eine Kritik des reinen Aktivismus und ein Plädoyer für eine selbstreflexive Politik des Symbolischen.
Helmut Draxlers Was tun? Was lassen? bietet eine anspruchsvolle Analyse der symbolischen Dimension von Politik in der Moderne. Seine zentrale These ist, dass sich Politik weder auf rein imaginäre noch auf rein reale Bestimmungen reduzieren lässt, sondern als ›symbolische Form‹ verstanden werden muss – als eine Form, die zwischen dem Imaginären und dem Realen vermittelt. Gegenüber dem Alarmismus und den Unmittelbarkeitswünschen, wie sie im (kunst-)politischen Aktivismus häufig anzutreffen sind, plädiert Draxler für eine methodische Abstandnahme: ein vorübergehendes Zurücktreten von der Aktion, um die Grundlagen politischen Denkens und Handelns neu zu bestimmen. Das Buch verbindet auf originelle Weise Ansätze aus Philosophie, Psychoanalyse und Kulturtheorie und entwickelt daraus einen eigenständigen Beitrag zur Diskussion um die Möglichkeiten emanzipatorischer Politik.
Kathrin Busch ist Philosophin und lehrt an der Universität der Künste, Berlin. Sie hat vor allem zu Epistemologien des Ästhetischen, zu Fragen der Passivität und Fleischlichkeit publiziert und arbeitet im Moment zu Figuren einer "Philosophie der Schwäche“.
Stephan Gregory studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in München und Wien, lehrte Medien- und Kulturtheorie an der Merz-Akademie in Stuttgart, Medienwissenschaft an der Bauhaus-Universität Weimar und Philosophie an der Kunsthochschule BURG Giebichenstein, Halle (Saale).
Helmut Draxler ist Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker. Von 2014-2023 war er Professor für Kunsttheorie an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Den Schwerpunkt seiner Arbeit stellen die Schnittpunkte zwischen Kunst, Politik, Philosophie und Psychoanalyse dar.
