The Cinema Makers: Public Life and the Exhibition of Difference in South-Eastern and Central Europe since the 1960s
Buchpräsentation mit der Autorin Anna Schober, im Gespräch mit dem Historiker Martin A. Klimke (New York University Abu Dhabi)
Gezeigt werden Überraschungskurzfilme aus den Kinoclubbewegungen um "1968"
Das Buch untersucht Kino als öffentliche, politische Bewegung in Südost- und Zentraleuropa seit den 1960er Jahren. Dieser Vergleich macht die Sprengkraft, die der „sehr private öffentliche Raum“ Kino bis heute entfaltet, in differenzierter Weise sowohl für pluralistisch-demokratische als auch für Einparteienstaaten und ihre Nachfolgesysteme greifbar. Zugleich wird aufgezeigt, dass diese Bewegungen auf die für moderne Nationalstaaten so wichtige Tendenz, Differenz (nationaler, ethnischer, geschlechtlicher, klassen-spezifischer, ästhetischer Art) zu lenken und zu kontrollieren mit ihrer programmatischen Inszenierung antworteten. Das Buch kontextualisiert diese Bewegungen also innerhalb des durch „1968“ ausgelösten, historischen Umbruchs und befragt diesen in Hinblick auf seine Langzeitfolgen.
Dementsprechend stellt es auch die Frage, was aus den „oppositionellen“ Kinogruppen nach ihrer Blütezeit geworden ist. Als Nachfolgephänomene analysiert das Buch die neue öffentliche Sichtbarkeit von Filminterventionen ethnischer (türkischer oder kurdischer) und sexuell differenter Gruppen sowie Trashfilm-Kino-Initiativen und Flashmob-Kinos.
Eine Beschreibung des Buches auf Englisch findet sich auf/ a description of the book in English can be found at: www.intellectbooks.co.uk