Home Work. Handbuilt Shelter
In den Publikationen Shelter von 1973 und dessen Nachfolgeband Home Work von 2004 dokumentiert Lloyd Kahn in einer Assemblage aus Fotos, Konstruktionszeichnungen und Texten selbstgebaute Häuser rund um den Globus. Kahn, ab 1968 redaktionell zuständig für die Shelter-Sektion des Whole Earth Catalogue, baute als Schreiner selbst einige Häuser (unter anderem Fuller-inspirierte geodätische Dome) und fing an, Informationen zu selbstgebauten Häusern und deren ErbauerInnen aus sämtlichen Klimazonen und historischen Epochen zu sammeln. Als Herausgeber der Shelter-Publications akkumulierte er so seit den frühen 70er Jahren ein umfassendes Arsenal an Selbstbauweisen.
Shelter und Home Work porträtieren Selbstbauer und Siedlungsprojekte, stellen die heterogenen Lebenskonzepte und Wohnformen vor, und dokumentieren Baustile, Konstruktionsweisen und Anwendungsformen verschiedenster (Natur-)Baustoffe: Hütten aus Glasflaschen, Bambus, Leichtbeton, Stein, Lehm, Reisstroh oder recycelten Fundmaterialien, Zelte oder Jurten, Türme, Iglus, Pfahlbauten, mehrstöckige Baumhäuser, fahrbare oder schwimmende Konstruktionen, Architekturen der Dogon, Massai, Tuareg, gegenkulturelle Hippieentwürfe in der Wüste von Arizona, afghanische Karawansereien, mongolische Wolken-Häuser und vorfabrizierte Metall-Gebäude, die in Frankreich designed, in Kolumbien produziert und in Costa Rica errichtet wurden, und bieten eine extensive Dokumentation verschiedener Kuppelbauweisen. Beide Publikationen versammeln einen bunten Pool durchaus inspirierender architektonischer Ausdrucksformen und alternativer Raumpraxen.