If You Lived Here. The City in Art, Theory, and Social Activism
Die Publikation If You lived here begleitete eine von Martha Rosler 1989 organisierte Ausstellungs- und Diskussionsreihe in der New Yorker Dia Art Foundation zum Themenkomplex Stadtplanung, Gentrifizierung, Wohnen und Obdachlosigkeit, und gilt inzwischen als Klassiker für eine in städtischen Themen engagierte Kunstproduktion.
Das Buch dokumentiert die Krise des New Yorker Wohnungsmarktes Ende der 80er Jahre, analysiert die Effekte des Rebrandings und der Gentrifizierung einzelner Quartiere, die unter anderem die Vertreibung vieler BewohnerInnen zur Folge hatte, und diskutiert das ambivalente Verhältnis als auch die Potentiale von Kunst innerhalb dieser Prozesse. Es liefert eine Theorie und Geschichte der Obdachlosigkeit, resultierend aus dem spekulativen Immobilienmarkt und der staatlichen Vernachlässigung des Wohnungssektors, und versammelt Vorschläge und Projekte zu Alternativen und Gegenstrategien von Community-AktivistInnen, KünstlerInnen, Obdachlosen, ArchitektInnen und SozialwissenschaftlerInnen.
Es sprechen u.a. Marshall Berman, Rosalyn Deutsche, Allan Sekula, Peter Marcuse, Yvonne Rainer, Alexander Kluge und Neil Smith. If you lived here hat modellhaft Betroffene und Aktive aus den Feldern Kunst, politischer Aktivismus, Wissenschaft und Nachbarschaftsorganisierung zusammengebracht, um die umkämpften Räume der Stadt zu markieren und Gegenentwürfe zu artikulieren, wie die "Essential Shelters" der Mad Housers, einer Gruppe von ArchitektInnen, die einfache aber effektive Hütten für Obdachlose konstruieren, oder die New Yorker Obdachlosen, die die Homeward Bound Community Services gegründet haben