Leonhard Euler. Die Geburt der Graphentheorie
Seitdem Städte weder von Mauern eingeschlossen, noch von Münstertürmen aus zu überblicken sind, durchschlingen sie Netze, die der Übersicht und Organisation der städtischen Abläufe dienen. Ganz gleich ob diese Netze die Information enthalten, wie man von Punkt A nach Punkt B kommt, wie die Versorgung und Kommunikation in der Stadt funktioniert oder wie Datenströme durch Computerchips fließen alle sind sie verwebt mit den Kulturtechniken, die der Mathematiker Leonhard Euler gedanklich entfaltet hat und die bis heute unseren hochtechnisierten Alltag prägen. Die im folgenden Band versammelten Aufsätze geben ein Einblick in das Denken des Mathematikers, das zwischen Spiel und Rechenkunst entfaltet wurde: Von der Geometrie der Lage zur Graphentheorie, von den magischen Quadraten zu Sudoku, vom Schachspiel zur Topologie
Der Schweizer Mathematiker, Natur- und Technikwissenschaftler Leonhard Euler (1707 - 1783) prägte mit seinen wegweisenden Resultaten zur Zahlentheorie, Geometrie, Reihenlehre und zur Theorie der Differentialgleichungen die Mathematik seiner Zeit. Euler gilt als bedeutender Vertreter einer mathematisch orientierten Naturwissenschaft, er lieferte u.a. fundamentale Ergebnisse zur Hydrodynamik und zur Mechanik. Zahlreiche Symbole und Bezeichnungen, die nach wie vor in verschiedenen Disziplinen Geltung haben, wurden von Euler eingeführt.