Reziproke Räume. Texte zu Kulturanthropologie und Architektur
Das Buch zeigt die Vielseitigkeit der Berührungspunkte zwischen Kulturwissenschaft und Architektur und soll Anlass zu einer interdisziplinären Diskussion geben. Die Verknüpfung der Fächer Kulturanthropologie und Architektur nimmt einen Impuls auf, der in den letzten dreißig Jahren mehrmals gegeben wurde. Das Aufeinandertreffen eines geistes- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses der Kulturanthropologie und einer praktischen und pragmatischen Disziplin der Architektur warten auf die Vertiefung, die vereinzelte fachliche GrenzgängerInnen und VermittlerInnen angebahnt haben. Die Auseinandersetzung wird damit über die Beziehung von Fachwelten des Städtebaus zu städtischen Lebenswelten geführt, über Prozesse der Produktion und Aneignung von Raum, die offensichtlich nicht immer nahtlos auf einander folgen, sondern vielleicht noch häufiger in Formen der alltäglichen Entfremdung und Subversion durch die bewegten und beweglichen NutzerInnen von städtischem Raum auftreten.
Zur Reihe:
Die Reihe Cultural Anthropology meets Architecture diskutiert das Naheverhältnis der Fächer Kulturanthropologie und Architektur. Ausgangspunkt bildet die Debatte, dass die Wirklichkeit komplexer ist als die Sichtweisen der jeweiligen SpezialistInnen. Das Begriffspaar Kulturanthropologie und Architektur wird als Phänomen vorgestellt, das einen Blick über die disziplinären Grenzen hinweg bietet und fruchtbare Ansätze zu einer Schärfung des interpretativen Paradigmas eröffnet. Mit dieser interdisziplinär angelegten Reihe wird angestrebt, den Diskurs zwischen Technik- und Kulturwissenschaft zu vertiefen.