Alles so schön still hier 100 Ambient-Alben, die man gehört haben sollte
Mit „Alles so schön still hier – 100 Ambient Alben, die man gehört haben sollte“ beleuchtet der Autor eines der spannendsten Genres der zeitgenössischen elektronischen Musik. Mitte der 1970er Jahre von Brian Eno maßgeblich als Klangtapete definiert, wurde Ambient über die vergangenen Jahrzehnte um zahlreiche aufregende Subgenres ergänzt. Die vorliegende Ambient-Basisbibliothek ist die erste ihrer Art in deutscher Sprache und zeigt das facettenreiche Genre über einen Zeitraum von 1975 bis 2020 anhand einzeln ausgewählter repräsentativer Werke. Durch das 45. Jubiläum der Ambient Music, wurde bewusst ein chronologischer Ansatz gewählt, da die unterschiedlichen Dekaden auch jeweils einen spezifischen Kulturkontext aufzeigen, der ansonsten vielleicht verloren ginge. Dabei werden nicht nur essenzielle Genre-Klassiker von Brian Eno, Cluster oder Jon Hassell beleuchtet, sondern auch zum Teil längst verschollene Alben, die erst in den letzten Jahren durch die Ausgrabungsarbeit von kleinen Musiklabels oder durch zufällige YouTube-Algorithmen die gebührende Anerkennung erfahren haben. Eine beeindruckende Renaissance erfuhr Ambient Anfang der 1990er Jahren mit KLF, die mit ihrer eigenartigen Reduzierung in den legendären Chill Out Rooms einen Gegenentwurf zu der damaligen tanzwütigen Technomeute schuf. Dass Ambient keine reine Männerdomäne ist, beweisen die hier rezensierten stilprägenden Werke von Éliane Radigue, Pauline Oliveros oder auch neue Künstlerinnen wie Kali Malone oder Sarah Davachi. Das Buch lädt den Leser ein, in einer sich immer schneller werdenden Welt auch einmal den Stecker zu ziehen und in neue musikalische Welten einzutauchen. Um weitere akustische Entdeckungen unternehmen zu können wurden dafür am Ende jeder Plattenbesprechung entsprechende Tipps zum Weiterhören aufgelistet und neben einer umfassenden Bibliographie zudem eine Liste der besten Ambient-Label aufgeführt.
Nils Wortmann, geboren im Deutschen Herbst 1977, erfuhr seine frühe musikalische Sozialisation durch ebenso musikbegeisterte Freunde, dem Sammeln von Vinylplatten und dem Club Robert Johnson. Er hat in Gießen Romanistik und BWL studiert. Seit 2000 ist er dem Ambient-Genre in Gänze verfallen und investiert fleißig in sein persönliches Ambient-Plattenarchiv. Er arbeitet als Learning & Development-Experte bei einer Bank und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.