
Die Abrissfrage. Fundamente Ökologisches Bauen No 1
Noch immer werden in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise 50.000 Gebäude abgerissen. Ob ein Gebäude erhalten wird oder nicht, ist weit mehr als eine wirtschaftliche oder technische Entscheidung. Die Abrissfrage untersucht die historische Entwicklung und aktuelle Dynamiken im Gebäudesektor. Der Band beleuchtet Akteursnetzwerke, Gentrifizierungsprozesse und ideologische Hintergründe von Abriss und Neubau und betrachtet die sich seit den 1960er Jahren formierenden Anti-Abriss-Bewegungen. Mit Ansätzen aus Architekturgeschichte und -theorie, Denkmalpflege, Feminismus, Aktivismus und Kunst werden die Folgen der auf den fossilen Logiken der Moderne beruhenden Abrisspraxis analysiert. Im Zentrum stehen 64 kürzlich abgerissene oder vom Abriss bedrohte Gebäude in Berlin, Brandenburg, Kassel und München mit ihren bisher kaum gehörten Geschichten.
Die Publikation bildet den Auftakt einer neuen Schriftenreihe, die aktuelle Fragestellungen des umwelt- und sozialgerechten Bauens thematisiert. Zudem werden wichtige Pionier*innen des ökologischen Bauens im 20. Jahrhunderts in den Blick genommen. Herausgeber der Reihe sind Philipp Oswalt und Alexander Stumm.
Mit Beiträgen von ANA, Elisabeth Broermann, Laura Calbet, Dina Dorothea Falbe, Maximilian Hartinger, Maria Hudl, Katrine Majlund Jensen, Adrian Nägel, Yulia Ostheimer, Luise Rellensmann, Tim Rieniets, Martha Seeger, Lukas Strasser und Alexander Stumm sowie den Architekturkollektiven AbbrechenAbbrechen (München), Abrisskollektiv (Hannover), Initiative Perspektive Europaviertel (Freiburg) und ufoufo (Berlin)