Di/Visions. Kultur und Politik des Nahen Ostens
Eine Publikation des Hauses der Kulturen der Welt und des Forschungsprogramms Europa im Nahen Osten - der Nahe Osten in Europa
Intellektuelle, Akteure, Künstler und Filmemacher aus dem Nahen Osten beleuchten die Problemlage in ihrer Region und visionieren Auswege aus der Krise.
Di/Visions hinterfragt die vereinfachenden kulturellen und politischen Gegenüberstellungen, die westliche Vorstellungen über den Nahen Osten prägen. Im 20. Jahrhundert war diese Region gezeichnet durch Gewalt, Teilung, Vertreibung und Verlust: von der Teilung Palästinas über die Unabhängigkeitskriege bis hin zum Ersten Golfkrieg von 1990. Seit dem 11. September 2001 ist diese Geschichte der Gewalt zur alles beherrschenden Wahrnehmungsfolie geworden. Zur Gegenüberstellung von Ost und West kommen heute weitere vereinfachende Gegensatzpaare wie »säkular« und »religiös«, »moderat« und »extremistisch«, »Demokratie« und »Tyrannei«.
Ausgangspunkt dieses Bandes ist die Überzeugung, dass Lösungen nur dann entwickelt werden können, wenn die durch »Division« konstruierten Grenzen neu reflektiert werden.
Der Band wird ergänzt durch eine DVD mit Live-Mitschnitten von Interviews, die Catherine David mit Künstlern der Region führte.
Mit Beiträgen u. a. von: As`ad Abu Khalil, Sinan Antoon, Sami Zubaida, Ussama Makdissi, Pierre Abi-Saab und Meron Benvenisti.