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Dubai Düsseldorf

Publikation anlässlich der Ausstellung über die Potentiale einer fiktiven Städtepartnerschaft "Dubai Düsseldorf",
29. August - 8. November 2009
Mit Beiträgen von Shumon Basar, Carson Chan, Zak Kyes, Holger Liebs, Antje Majewski, Markus Miessen & Ralf Pflugfelder, Eva Munz sowie Ingo Niermann, Peter Maximowitsch & Stephan Trüby.
Der Herrscher von Dubai, Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, folgte in den letzten Jahren der simplen Devise: In allem die Nummer eins werden. Dubai sollte den größten Frachthafen, das höchste Hochhaus, den größten Flughafen, den größten Vergnügungspark und die meisten Fünf-Sterne-Hotels der Welt bekommen. Doch im Mai 2007, auf dem International Design Forum, fand der Dubaier Verkehrsminister Mattar Al Tayer, auf die wachsenden Verkehrsprobleme im Emirat angesprochen, zu der erstaunlichen Wendung: „I love Düsseldorf. It's my favourite city. With bicycles and pedestrian zones next to the Kö."
Düsseldorf war eine der Säulen des Wirtschaftswunders der fünfziger Jahre und wurde mit der Kö, dem Dreischeibenhaus und seinen Fußgängerampeln mit Gelbphase zum Inbegriff deutscher Modernität. Heute ist Düsseldorf eine überdurchschnittlich reiche deutsche Stadt, doch überregional wird sie seit der Wiedervereinigung kaum noch wahrgenommen. Dubai wiederum leidet seit dem Ende des Immobilienbooms unter einer gewaltigen Schuldenlast.
Was wäre, wenn in Zeiten der Globalisierung nicht nur Firmen, sondern auch Städte aus verschiedenen Ländern und Kontinenten fusionieren? Welche Synergien könnte eine solche Verbindung entwickeln, welche spekulativen Phantasien und Energien ihre bloße Ankündigung? Ausgehend von einer Idee des Architekten Markus Miessen und des Schriftstellers Ingo Niermann spekuliert eine Gruppe von Künstlern, Filmregisseuren, Designern und Architekten, wie Dubai und Düsseldorf in vereinter Stärke Lösungen für das 21. Jahrhundert finden.


Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (Hg.)
Dubai Düsseldorf
Rheinlande und Westfalen, 2010, 9783-925974-73-1