An Ecosystem of Excess
Klimawandel, Umweltverschmutzung oder Welthunger – die negativen Folgen unserer Konsumgesellschaft sind allgegenwärtig. Dennoch, um öffentliche Aufmerksamkeit für solch unbequeme Themen zu erzeugen, sind weder reines Faktenwissen noch der erhobene Zeigefinger geeignet. Die Künstlerin Pinar Yoldas geht einen anderen Weg: Mit Hilfe eines Perspektivwechsels macht sie auf die Gefahren aufmerksam, die von mit Plastik verseuchten Ozeanen ausgehen und entwirft zugleich ein Zukunftsszenario der besonderen Art – ein imaginäres, posthumanes Ökosystem mit neuen, spekulativen Spezien: An Ecosystem of Excess. Inspiriert von der Entdeckung von Mikroorganismen, die sich auf Kunststoffoberflächen im Meer ansiedeln und neue Ökosysteme bilden, imaginiert An Ecosystem of Excess Lebensformen, die in einer von Menschen geformten, extremen Umgebung wachsen und gedeihen können. Pinar Yoldas‘ Ecosystem of Excess ist jedoch keine schwarzmalende Zukunftsvision unserer Lebenswelt, sondern Zeugnis eines optimistischen Glaubens an die Erneuerung allen Lebens.
Mit Beiträgen von : Linda Amaral-Zettler, Jennifer Gabrys, Kristoffer Gansing, Michael Hardt, Chris Jordan, Ingeborg Reichle, Pinar Yoldas
English/German
Band 5: Schriftenreihe der Schering Stiftung