Lucius Burckhardt. Design heisst Entwurf
Zwei Texte und vier Aquarelle mit einem Vorwort von Bazon Brock.
"Der Glaube, dass durch Gestaltung eine humane Umwelt hergestellt werden könne, ist einer der fundamentalen Irrtümer der Pioniere der modernen Bewegung. Die Umwelten der Menschen sind nur zu einem geringen Teil sichtbar und Gegenstand formaler Gestaltung; zu weit größerem Teil aber bestehen sie aus organisatorischen und institutionellen Faktoren. Diese zu verändern, ist eine politische Aufgabe."
Lucius Burckhardt, geboren 1925 in Davos, Dr. phil. in Basel, war ab 1955 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Sozialforschungsstelle der Universität Münster in Dortmund tätig. Nach einer Gastdozentur an der Hochschule für Gestaltung in Ulm 1959 übernahm er von 1961 bis 1973 mehrere Lehraufträge und später Gastdozenturen für Soziologie an der Architekturabteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Gleichzeitig arbeitete er von 1962 bis 1972 als Chefredakteur der Zeitschrift „Werk“. Von 1976 bis 1983 war Lucius Burckhardt erster Vorsitzender des Deutschen Werkbundes, ab 1973 lehrte er als Professor für Sozioökonomie urbaner Systeme an der Gesamthochschule in Kassel. Er war Mitglied des Gründungsbeirates der Hochschule der Bildenden Künste Saar von 1987 bis 1989 und Gründungsdekan der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar von 1992 bis 1994. Sein Werk wurde 1994 mit dem HessischenKulturpreis für herausragende Leistungen in den Bereichen der Wissenschaft, Ökologie und Ästhetik, mit dem Bundespreis Förderer des Design 1995 und dem Design Preis Schweiz 2001 gewürdigt. Lucius Burckhardt starb 2003 in Basel.
Seiten: ca. 50 S. - 21,0 x 14,0 cm