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Magnetismus. Eine Geschichte der Orientierung

Ein Kompass, der uns zeigt, »was wir am meisten wollen«, lenkt die Geschicke der Piraten in den Filmen »Fluch der Karibik«. Der Erfolg dieses Kompasses wird vor dem Hintergrund der Geschichte des Magnetismus plausibel, die das vorliegende Buch in elf Kapiteln erzählt.
Das historische Gerät lenkt die Geschicke des Piratenkapitäns Jack Sparrow, dargestellt von Johnny Depp. In den Filmen »Fluch der Karibik« spielt die Filmindustrie suggestiv mit einer historischen Faszination, die Kompasse und der sie bestimmende Magnetismus in der Medizin, Astronomie, Seefahrt, Philosophie und Dichtung ausübten. Denn Magnetismus ist für Menschen nicht direkt wahrnehmbar. Er führt die Begrenztheit der menschlichen Sinne vor, weil er nur mit Instrumenten erfahrbar ist. Das Buch schildert die Geschichte des Dreiecksverhältnisses zwischen Mensch, Instrument und Natur, das die Erforschung des Magnetismus aufspannt. Es führt den Leser auch zu einer Ästhetik, die Dichter als Zeiger und Kompassnadeln versteht und zur Beschäftigung mit Johnny Depp, der sich in seiner Karriere geschickt von Instrumenten und Kulturtechniken lenken lässt.


Nils Röller
Magnetismus. Eine Geschichte der Orientierung
Wilhelm Fink, 2010, 978-3-7705-4890-3