Direkt zum Inhalt

Warenkorb

  • Bruno Latour

    Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer Symmetrischen…

  • gerade nicht auf Lager
    Georges Canguilhem

    Wissenschaft, Technik, Leben. Beiträge zur historischen…

  • gerade nicht auf Lager
    Stuart Elden, Elizabeth Lebas, Eleonore…

    Henri Lefebvre. Key Writings

  • Laurence A. Rickels

    Ulrike Ottinger. Eine Autobiografie

  • N. John Habraken, Arnulf Lüchinger

    Die Träger und die Menschen. Das Ende des Massenwohnungsbau…

  • gerade nicht auf Lager
    Liz Kotz

    Words to Be Looked at. Language in 1960s Art

  • Guy Debord

    Comments on the Society of the Spectacle

  • Michel de Certeau

    Kunst des Handelns

  • gerade nicht auf Lager
    Jacques Ranciere

    Ist Kunst widerständig?

  • Alain Badiou

    Wofür steht der Name Sarkozy?

  • gerade nicht auf Lager
    Donna Haraway

    Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen.

  • gerade nicht auf Lager
    Stefanie Schulte Strathaus, Florian…

    Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du’s probiert?

  • gerade nicht auf Lager
    Henri Lefebvre

    Writings on Cities

  • gerade nicht auf Lager
    Henri Lefebvre

    The Production of Space

  • Hiromasa Shirai, André Schmidt (Hg.)

    Big Bang Beijing. Urban Change in Beijing

  • gerade nicht auf Lager
    John F. C. Turner

    Housing by People. Towards Autonomy in Building…

  • Loretta Napoleoni

    Rogue Economics. Capitalism's New Reality

  • AD

    AD 174. Vol. 75. Nr. 2. Samantha Hardingham. The 1970'…

  • An Architektur

    An Architektur 18: Camp for Oppositional Architecture:…

  • Johan Frederik Hartle

    Der geöffnete Raum. Zur Politik der ästhetischen Form

  • An Architektur

    An Architektur 16-17

  • Vera Beyer, Jutta Voorhoeve, Anselm…

    Das Bild ist der König. Repräsentation nach Louis Marin

  • An Architektur

    An Architektur 15 / FFM 11: Europäische…

  • An Architektur

    An Architektur 14: Camp for Oppositional Architecture

  • An Architektur

    An Architektur 11-13: Theorie und Praxis der Kartografie

  • An Architektur

    An Architektur 10: Gemeinschaftsräume

  • An Architektur

    An Architektur 04-09: Krieg und die Produktion von Raum

  • IDEA Magazine

    IDEA 296. Books <preposition> graphic design

  • IDEA Magazine

    IDEA 293. Stanley Donwood / Vacances. DD-DDD / Dimensions…

  • gerade nicht auf Lager
    An Architektur

    An Architektur 01-03

  • gerade nicht auf Lager
    Pro qm

    Gutschein / Voucher

Post-Studio Tales

Post-Studio Tales (P-ST) ist ein kuratorisches Rercherche- und Publikationsprojekt, das die gegenwärtigen Bedingungen künstlerischer Arbeit in Hinblick auf ihre Lokalisiertheit und Materialisierung untersucht. Texte, Kommentare und Konversationen einbegreifend, liefert diese Publikation einen Beitrag zum Begriff der ‚post-studio‘-Praxis in der Kunst. Um ein breites Spektrum von Positionen abzubilden, wurde P-ST als Rechercheprojekt mit achtzehn Künstler_innen, die in einem von Something Fantastic konzipierten architektonischen Setup gelebt und gearbeitet haben, bei District realisiert. Durch die Umwandlung der Räume von District in ein großes Studio ließ das kollektive Setup jegliche Abgrenzungen zwischen Kunst/Nichtkunst, Produktion/Nichtproduktion etc. verschwimmen und entwickelte sich damit zu einem fortlaufenden, postheroischen Kommentar zum Thema Kunst und Alltäglichkeit.

P-ST nahm in Bezug auf den Diskurs über ‚post-studio‘-Praxen eine dreifache Operation vor: Erstens historisierte es diese als Bestandteil der Kunstgeschichte. P-ST bringt den Kontext ihres Erscheinens mit anderen Phänomenen der 1960er Jahre in Berührung, indem das Setup Anspielungen auf das soziale Experiment (Garfinkel, Milgrim) sowie das soziale Experiment als konkrete Utopie (Kommunen, gemeinschaftliches Wohnen etc.) enthält. Diese Historisierung impliziert, dass P-ST selbst eine post-post-studio Perspektive einnimmt. Zweitens fiktionalisiert das Projekt die Erzählung vom Verlassen des Studios (die im buchstäblichen Sinne niemals ‚wahr‘ war) und entwickelt seine eigene, heterogene Narration aus dem Patchwork von Fäden der jeweiligen Praxen, Diskurse und Geschichten der Teilnehmer_innen. Drittens, als Akt kuratorischen Experimentierens, betont P-ST die häufig vernachlässigten kuratorischen Konsequenzen der post-studio Kondition. Dauerhaft präsent am Ort des Projektes, positionierten sich die Kurator_innen als Grenzfiguren: Während sie einerseits durch ununterbrochenes Feedback den Ablauf des Geschehens steuerten und reflektierten, wurden sie andererseits zu Versuchspersonen ihrer eigenen kuratorischen Entscheidungen, die, wie die Aktivitäten aller Teilnehmer_innen, dauerhaft bei P-ST ausgestellt waren. Im Bewußtsein der Inszeniertheit und Unrepräsentierbarkeit dieser hypersozialen Komplikation leistet diese Publikation einen Beitrag zu aktuellen Debatten um den Begriff „post-studio“ im kunstwissenschaftlichen Diskurs.

Post-Studio Tales ist ein Projekt von District, gefördert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin.

Autor_innen: Stan Back, John Beeson, 
Kathrin Busch, Daniel Eguren, Karen Eliot, Daniel Falb, Something Fantastic, Ulrike Gerhardt, Lizaveta German, Friedemann Heckel, Susanne Husse, Isabelle Lumpkin, Jenny Nachtigall, Stefan Römer, Jörn Schafaff und Alexandra Stähli

Teilnehmende KünstlerInnen: Bradley Alexander, Anatoly Belov, Mitya Churikov, Sarah Elliott, David Goodman, Thomas Jeppe, Tina Kämpe, Wilhelm Klotzek, Martin Kohout, Burk Koller, Wojciech Kosma, Florine Leoni, Raphael Linsi, Laura McLardy, Anna Möller, Konrad Mühe, Flavia Spichtig und Pedro Wirz


Daniel Falb, Ulrike Gerhardt, Friedemann Heckel mit John Beeson
Post-Studio Tales
District Berlin/ Textem Verlag, Hamburg 2015, 2015
20,00 €