Silence and Light
Mit seinen kraftvollen und poetischen Bauten beeinflusste Louis I. Kahn (1901–1974) Generationen von Architekten. Die ETH Zürich zeigte 1969 die erste umfassende Ausstellung über sein Werk. Zur Eröffnung am 12. Februar hielt Kahn den berühmt gewordenen Vortrag «Silence and Light»: ein Manifest seines spirituellen Verständnisses von Architektur. Für Kahn war das mathematisch Messbare nur ein Mittel, der Architekt auch ein «Diener des Unmessbaren». Es ging ihm um das Fundamentale, um Stille und Licht, und er vertraute dabei nicht nur auf zeitlose «Mittel wie Wand, Pfeiler, Gewölbe, Quadrat, Kreis, Pyramide, Prisma, Zylinder», wie der Architekt und ETH-Professor Bernhard Hoesli schrieb, sondern gab ihnen eine derart neue Wirkung, als habe er sie «zum ersten Mal geprägt».
Dieses bibliophile Buch präsentiert Louis I. Kahns Vortrag im englischen Original, in mehreren Übersetzungen und auf Audio-CD mit einer Einleitung von Bernhard Hoesli und einem Prolog des indischen Architekten Balkrishna V. Doshi, der mit Kahn lange zusammenarbeitete.