Stefka Georgieva: Architektin der 1960er Jahre in Bulgarien
Architektinnen sind immer noch gezählt, erst recht in den 1960er Jahren und hinter dem Eisernen Vorhang.
Stefka Georgieva (1923–2004) bildet eine bemerkenswerte Ausnahme. Sie ist die bekannteste Architektin Bulgariens
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit sensiblem Materialgespür brachte sie ihre künstlerischen Ideen zur Geltung.
Die Sporthalle „Sofia“ und die Wohnhäuser für das diplomatische Korps (beide in Sofia) mit ihren sichtbaren Stahlbetonkonstruktionen weisen Georgieva als eine der ersten Vertreterinnen des Brutalismus in der bulgarischen Architektur aus. Klare, lakonische Formen, natürliche Materialien wie Holz und Stein, ein ruhiges und einprägsames Erscheinungsbild machen Georgievas Arbeiten zu Emblemen der modernen Bewegung der 1960er und 1970er Jahre in Bulgarien.
Der 55. Band der Reihe „Architektur im Ringturm“ würdigt das beeindruckende Werk dieser Pionierin der Baukultur.
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