True Life / In Flames CD/LP
"Auf dem Cover des zweiten Albums von Christian Naujoks ist die Laeiszhalle der Philharmonie Hamburg wie ein Stillleben abgebildet. Zu sehen sind Klavier und Marimba – jene Instrumente, die auf der CD neben Naujoks' Stimme zu hören sind. Während der in Berlin lebende Musiker auf seinem Debüt noch eine postmoderne Mischung aus Prince und John Cage inszenierte, hat er sich – so scheint es – nunmehr in die Selbstreferenzialität sogenannt ernster Musik zurückgezogen. Der exzentrische Bühnenperformer nimmt sich zurück und zeigt sich dabei als Meister der analogen Wärmeerzeugung. Doch auch wenn Naujoks den Schritt vom Laptop-Produzenten zum Komponisten wagt, schreibt er das «E» in E-Musik lieber klein. Ihm sitzt nach wie vor der postmoderne Schalk im Nacken, seine Kompositionen erinnern an den süsslichen Minimalismus von Wim Mertens oder Michael Nyman, sie sind aber im Pop-Kontext besser aufgehoben. Die Art, wie hier eingängige Patterns durchgearbeitet werden, verlangt keine kontemplative Distanz, sondern – nicht zuletzt wegen des organischen Klangs – eine enthusiastische Vertiefung und Versenkung."
(Neue Zürcher Zeitung)
"The result is an open music of the multiple; one that opens up the authentic towards the inauthentic to the same extent, conversely, that it is then capable of synthesizing it back into its own strong structure. And this primarily by virtue of the closed staging. Reading True Life / In Flames as a purely self-referential statement on questions of copyright and authenticity makes no sense without taking this second aspect into consideration: a composed piece performed with a live instrumentation and recorded on location in the Laeiszhalle under the auspices of Tobias Levin. It is through this double alienation, this stepping onto the boards of conventional classical music, that theory finds a quite peculiar path to a 'true' music of the second order."
(Dominikus Müller)
CD EUR 15.00
LP EUR 18.00