Wessen Freiheit, welche Gleichheit? Das Versprechen einer anderen Vergesellschaftung
Im Herbst 2021 stimmte Berlin mit einer spektakulären Mehrheit für die Vergesellschaftung profitorientierter Immobilienkonzerne. Was genau aber Vergesellschaftung sein soll, darum streiten seither nicht nur die Fachleute. Diese Debatte birgt die Chance, Vergesellschaftung jenseits eingetretener Pfade neu zu bestimmen. Das aber setzt voraus, der herrschenden, auf privater Aneignung basierenden Produktionsweise auf den Grund zu gehen. Sowohl ihre (oft enttäuschten) Verheißungen, als auch ihre vermeintliche Naturnotwendigkeit sind wirkmächtige Hürden für das Aufspüren und Erkämpfen progressiver Alternativen.
Erweiterte und stark überarbeitete Fortsetzung von »Keine Enteignung ist auch keine Lösung. Die große Wiederaneignung und das vergiftete Versprechen des Privateigentums«.
Sabine Nuss ist Politologin und Publizistin. Sie ist Herausgeberin und Autorin verschiedener Bücher zur Analyse und Ideologie des Privateigentums sowie zur Digitalisierung im Kapitalismus. Heute lebt sie als freie Autorin, Speakerin und Podcasterin in Berlin. Ihre Arbeiten sind dokumentiert unter: sabinenuss.de. Bei Dietz Berlin sind erschienen: »Die unsichtbare Hand des Plans«, »Marx und die Roboter« und »Der ganz normale Betriebsunfall«.