Wohnen zwischen Markt, Staat und Gesellschaft. Ein sozialwissenschaftliches Handbuch
Die Gesetze der Marktwirtschaft sind so simpel wie gnadenlos:
Wer nicht zahlen kann, soll auch nicht wohnen. In diesem Handbuch wird ein kompakter Einblick in zentrale Debatten und Konzepte zu Geschichte, Politik und Ökonomie des Wohnens gegeben.
Die Wohnungsfrage begleitet die kapitalistische Stadtentwicklung seit über 150 Jahren. Insbesondere die Diskussionen um verstärkte Regulationen wie beim Berliner Mietendeckel oder Forderungen nach der Enteignung großer Immobilienkonzerne haben der Wohnungspolitik eine neue Brisanz verliehen.
Zudem ist Wohnen immer mit gesellschaftlichen Strukturen verbunden.
Deshalb behandelt dieses Buch die Geschichte der Wohnungsfrage seit der
Industrialisierung. Analysiert werden außerdem aktuelle Trends des Immobilien- und Wohnungsmarktes sowie Fragen räumlicher Ungleichheit, Entfremdung, Ausgrenzung und Diskriminierung, die den Zugang zu menschenwürdigem Wohnraum für viele Menschen systematisch einschränken.
Und schließlich geht es um Alternativen: Wie ist der Widerspruch zwischen Wohnen als Zuhause und Wohnen als Immobilie aufzulösen? Wo kann
angesetzt werden, um eine sozial gerechte Wohnungspolitik zu erkämpfen?