Wohnhochhaus
Blauer Klaus, Langer Johann, Mississippi Dampfer, Max und Moritz, Orpheus und Eurydike, Pallasseum, Sonnenhügel oder Weißer Riese: Schweinfurt, Erlangen, Krefeld, Kaiserslautern, Munchen, Berlin, Frankfurt, Gelsenkirchen - die Stadtgesellschaften haben vielschichtige Bezeichnungen für ihre Wohnhochhäuser geschaffen, sie waren und sind in aller Munde. Prägen sie doch das Bild der Städte der jungen Bundesrepublik. Sie sind Zeichen, Signet, Symbol für Fortschritt, Aufschwung, Identifikation. Sie sind Alltag, geliebt, verhätschelt, begehrt, für Wohnen, Verweilen, Treffen.
Wohnhochhäuser sind zugleich Experiment. Der Typus des Wohnhochhauses der Nachkriegsmoderne schafft neue Lebensräume in die Höhe, vorwärtsgewandt und technikeuphorisch. Als gebautes Erbe der Nachkriegsmoderne stehen sie angesichts von Gesellschafts- und Klimawandel auf dem Prüfstand. Diese Sammlung der Wohnhochhäuser zeigt die Bandbreite in Form, Figur und Kontext unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher Stadtstrukturen und Stadtkorper. Und lädt ein zum (Wieder)entdecken.