Synchronisieren. Ein Essay zur Materialität des Kollektiven
Jeder Raum, wo Wesen wie wir leben, ist voll beweglicher Materie. Sie übermittelt Informationen. Unsere Körper synchronisieren sich mittels Luft- und Lichtwellen, der Vibrationen des Bodens, der direkten Berührungen und des Schwankens der Dinge, die wir durch die Welt bugsieren.
Zusammenhandeln und anarchische politische Bewegungen beruhen ebenso auf Synchronisierungseffekten wie Massenpanik oder Marschieren im Gleichschritt bis in den Tod. Was gibt den Ausschlag dafür, welche Formen des Kollektiven die rhythmische Abstimmung begünstigt?
Dieser Essay fragt nach den ethischen und politischen Kriterien für unsern Umgang mit der Materialität des Kollektiven: Was heißt Freiheit innerhalb des Geflechts von materiellen Abhängigkeiten? Was macht das Demokratische als körperliche Wirklichkeit aus?