Sammeln heisst Forschen / Collecting as Research. Interieurs und Möbel der Donationen. Interiors and Furnishings
Das Museum für Gestaltung Zürich ist die einzige Institution in der Schweiz, die seit 1875 Objekte alltäglicher und künstlerisch anspruchsvoller Designkultur sammelt. Die Sammlungen mit ihren rund 500’000 Objekten sind von internationaler Bedeutung und verstehen sich als integrative Einrichtung zwischen Praxis und Lehre, Kunst und Industrie, Produktion und Rezeption. Mit der Ausstellungsreihe 'Neu in der Sammlung' würdigt das Museum substanzielle Schenkungen. Dazu gehören die Donationen hochkarätiger Möbel-Ensembles und herausragender Einzelstücke der Moderne durch die Architekten Arthur Rüegg und Ruggero Tropeano. Die Begleitpublikation „Sammeln heisst forschen. Interieurs und Möbel der Donationen Arthur Rüegg und Ruggero Tropeano“ geht weit über die Beschreibung der einzelnen Objekte hinaus und führt modellhaft vor, wie mit einer Sammlung wissenschaftlich fundierte und gestalterisch inspirierte Designgeschichte geschrieben werden kann.
Arthur Rüegg (*1942) und Ruggero Tropeano (*1955) sind passionierte Lehrer, Forscher und Architekten – aber auch leidenschaftliche Sammler. Ihr Interesse gilt programmatischen Bauten der Schweizer Moderne und deren Interieurs, die sie fachkundig restaurieren und auf Ausstellungen rekonstruieren. Über Jahrzehnte hinweg haben sie eine Studiensammlung mit wegweisenden Möbeln und Gebrauchsgegenständen angelegt. Dieser mit Wissen imprägnierte Schatz konnte nun in die Designsammlung aufgenommen und mit Unterstützung der beiden Donatoren erfasst werden: 280 Objekte namhafter Entwerfer wie Le Corbusier, Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser, Gerrit Rietveld oder Wassili Luckhardt. Das Museum für Gestaltung feiert diese bedeutende Schenkung mit der Präsentation ausgesuchter Einzelstücke und Ensembles.