Direkt zum Inhalt

Warenkorb

Model ve Sembol. Die Erfindung der Türkei

Buchpräsentation und Diskussion mit Katja Eydel und Bernd Nicolai

Das fotografische Projekt „Model ve Sembol. Die Erfindung der Türkei“ von Katja Eydel handelt von der Modernisierung der Türkei seit ihrer Republikgründung 1923 und deren Repräsentation. Die Türkei hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen enormen politischen und gesellschaftlichen Umbruch erlebt. Dieser kann einerseits als Beispiel einer modernen Staatsgründung modellhaft betrachtet werden, andererseits lohnt sich eine Beschäftigung mit der Geschichte der Türkei – die nicht nur geographisch an der Schnittfläche zwischen Europa und Asien liegt – auch in Bezug auf gegenwärtige Konflikte mit internationaler Fragestellung.
Die Publikation, die dieses Projekt dokumentiert, spannt mit Fotos und Texten einen geschichtlichen Bogen zwischen der durcha us visionären und utopischen ideellen Grundlage, die der neu gegründeten Republik unter Atatürk verliehen wurde, und der gegenwärtigen Realität ihrer gesellschaftlichen Konstruktion. Fotografisch werden Symbole und Rituale nachgezeichnet, indem ihre implizite Wirkmächtigkeit auf der Makroebene und ihre kleinteiligen und alltäglichen Verschiebungen in ein Verhältnis gesetzt werden. Es geht um die ästhetischen Inszenierungen und Choreographien, die entworfen wurden und werden. Inhaltliche Schwerpunkte bilden hierbei die Architekturgeschichte und Stadtplanung als städteräumlicher A u sd ruck des neuen Staates, die Inszenierung repräsentativer Feiertage sowie die im Zuge der Modernisierungsbestrebungen als vorbildliche Strukturen gegründeten Musterinstitutionen, die sich modellhaft vervielfältigen sollten.
 
Katja Eydel (Hg.): Model ve Sembol. Die Erfindung der Türkei. Sternberg-Press, New York/Berlin Deutsch/Englisch, 184 Seiten, 126 Farb- und 120 s/w-Abbildungen ISBN 978-1-933128-16-0, EUR 26,00
Mit Texten von Bernd Nicolai (Kunsthistoriker, Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Bern), Ariane Müller (Autorin, UNCHS Habitat Wien, Berlin), Bülent Tanju (Architekturhistoriker, Department of History and Theory of Architecture der Yıldız Technical University, İstanbul)