Moritz Ege: Schwarz werden.
„Afroamerikanophilie“ in den 1960er und 1970er Jahren.
Der Autor wird das Buch mit Text-, Bild- und Filmbeispielen vorstellen.
Einführung: Tobias Nagl (Film- und Kulturwissenschaftler, University of Western Ontario).
Afroamerikanisches hatte in verschiedenen Feldern der Gegen- und Popkultur der Bundesrepublik um 1968 Konjunktur: Soul-Musik und Black-Power-Solidarität, schwarz-weiße Werbekampagnen und Sexfantasien im Tabubruchgestus. Das Buch analysiert Formen und Hintergründe der aufkommenden „Afroamerikanophilie“ und zeichnet damit ein ungewohntes Bild eines historischen Moments, in dem ein zunehmend „exklusives“ afroamerikanisches Selbstbewusstsein entstand und die „weiße“ Suche nach imaginären Einlassstellen in die „schwarze“ Welt eine neue Qualität gewann.
„Allein schon durch den Einblick in die – aus heutiger Sicht – höchst skurrile, stellenweise aber bedrückend konsistente Sprache und Themen des Musikjournalismus (damals vor allem vertreten durch Bravo, Twen & Sounds) lohnt sich das Buch, zumal in einer Zeit, in der […] so etwas wie ein unausgesprochenes Selbstverständnis, aber auch die immer uneingrenzbarer gewordene Definition und Selbstverständlichkeit von Black Music kultureller Alltag ist und dadurch viele Schichten seiner Genese verschleiert.“ (Sascha Kösch, De:Bug 05/07)
Moritz Ege: Schwarz werden. „Afroamerikanophilie“ in den 1960er und 1970er Jahren. Bielefeld: transcript Verlag 2007 (Cultural Studies, Band 24).