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Die unbesetzte Stadt. Postfundamentalistisches Denken und das urbanistische Feld

Buchvorstellung und Diskussion mit Nikolai Roskamm (Autor), Boris Michel, Stefan Höhne und Lisa Vollmer

Die Prämisse der `postfundamentalistischen Überlegung´ ist, dass es kein eindeutiges Fundament gibt, auf dem alles andere aufbaut: keinen Gott, keine städtebauliche Wahrheit, keinen Markt und auch sonst kein Prinzip, das den Lauf der Dinge notwendig und vorhersagbar bestimmt. Die These von der unbesetzten Stadt importiert diesen Ansatz und macht ihn zum Ausgangspunkt für einen Durchgang durch die Theorien von Marx, Lefebvre, Laclau, Foucault, Arendt, Derrida, Harvey u.a. In den Blick geraten dabei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der dort zu findenden postfundamentalistischen Bruch- und Versatzstücke. Die Konfrontation der eher praxisnahen urbanistischen Diskurse mit einem abstrakten sozialtheoretischen Denken soll einen neuen Zugang zur Untersuchung der im Urbanismus wirksamen Fundamente und Routinen ermöglichen. Umgekehrt erfährt das gesellschaftstheoretische Denken durch die Auseinandersetzung mit dem Urbanen eine Kontaminierung: Die Theorie, die sich auf dieses praxisinfizierte Feld begibt, setzt sich dem Materiellen und Sozialen aus und wird dadurch selbst verändert.
Neben einer Vorstellung des Buches möchten wir zusammen überlegen, welche Bedeutung des postfundamentalistischen Denkens für eine kritische Stadtforschung haben kann und allgemein über aktuelle Entwicklungen und Aussichten auf diesem Feld diskutieren.
Nikolai Roskamm ist Stadt- und Urbanismusforscher an der FH Erfurt
Boris Michel ist Sozial- und Kulturgeograph an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Stefan Höhne ist Kulturwissenschaftler am Center for Metropolitan Studies, TU Berlin
Lisa Vollmer ist Stadtforscherin an der Bauhaus-Universität Weimar