Ästhetik x Dispositiv
Die Erprobung von Erfahrungsfeldern
Reihe: Edition Voldemeer Zürich
Ästhetik x Dispositiv: Verschränkung, Überlagerung, gegenseitige Besetzung? Das Zusammenstehen dieser zwei Begriffe wirkt schrill und ruft Verwunderung hervor. Daher die dem Band zugrunde liegende Frage: Was passiert, wenn „Dispositiv“ als heuristischer Begriff verwendet wird, der es erlaubt, heterogene Elemente und Praktiken zueinander in Beziehung zu setzen, und die Entstehung neuer Erfahrungsfelder ermöglicht?
Es geht hierbei nicht um neue Theorien oder Praktiken, sondern um mannigfaltige Verhältnisse und Verbindungen, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Ausgehend von Michel Foucault’s Fassung des Dispositivs als einem Netz von Beziehungen und Kräfteverhältnissen, befassen sich die Autorinnen und Autoren mit ästhetischen und dispositiven Bewegungen.
Entlang von Begegnungen mit Philosophie, Film, Tanz, Musik und Photographie eröffnen die 15 Beiträge Felder der Erfahrung, deren Wechselspiel zwischen Dispositiv und Disposition, Musikalität und Medialität, Subjektivität und Subjektivierung changiert.
Elke Bippus, Jörg Huber, Roberto Nigro: Vorwort.- Michaela Ott: Ästhetische Revirtualisierung.- Dieter Mersch: Dispositiv, Medialität und singuläre Paradigmata.- Jens Kastner: Ästhetisches Dispositiv und ästhetische Disposition: Einige theoretische und zeitdiagnostische Skizzierungen.- Philipp Stoellger: Dispositiv als Deutungsmacht: Zum Dispositiv zwischen Macht, Spiel und MacGuffin.- Mirjam Schaub: Was kann ein ästhetisches resp. aisthetisches Dispositiv? Zu einem „fahrenden Begriff“ bei Canguilhem, Foucault und Deleuze.- Mu Chen, Shao Yinong: The Assembly Hall Series (2002–2006).- Anne Sauvagnargues: Was ist ein ästhetisches Dispositiv?- Hans Ulrich Reck: Ästhetisches Dispositiv: Exempel, Elemente, Modell.- Eva Schürmann: Die Erfindung neuer zerebraler Bahnungen: Über Krisenzustände im Ästhetischen.- Gerald Raunig: Das Dispositiv der Mäuse: Für eine neue politische Ästhetik.- Manos Tsangaris: Stück.- Jörn Peter Hiekel: Von der veränderten Wirkungskraft des heutigen Musiktheaters: Beat Furrer als Beispiel.- David Roesner: Musikalität als ästhetisches Dispositiv: Analogien und Transfers.- Rolf Großmann: Medienkonfigurationen als Teil (musikalisch-)ästhetischer Dispositive.- Tobias Gerber: Is All Sound Queer? Subjektivitäten und Materialitäten im Sonic Ocean.- Biographische Notizen.