Non-Photographie / Photo-Fiktion
Ein Band in der Reihe SPEKULATIONEN Dieser Band vereint erstmals die beiden einflußreichsten Texte François Laruelles zur Fotografie. In »Non-Fotografie« gelingt es Laruelle, die Fotografie – und ihr Verhältnis zur Wissenschaft, Philosophie und Kunst – auf rigorose Weise neu zu denken. En passant führt er den Leser dabei in alle wesentlichen Begriffe seiner »Non-Philosophie« ein. Fotografien stellen die tausend abgeflachten Facetten einer unfassbaren Identität dar, die ihren Glanz - manchmal nur sehr matt - etwas anderem verdankt. Was lässt sich mehr über ein Foto sagen, als dass es einen neugierigen und lüsternern Blick evoziere? Und doch bleibt es ein faszinierendes Geheimnis. In »Foto-Fiktion«, im französischen Original um den Zusatz »une esthétique non-standard« ergänzt, geht Laruelle noch einen Schritt weiter: In seinen Untersuchungen zeigt er, dass das ›fotografische Denken‹ eine Alternative zu einer abgenutzten Ästhetik darstellt, welche auf der Unterstellung beruht, dass die Philosophie über die Kunst dominiere. Er beschreibt eine neuartige philosophische Foto-Fiktions, bzw. Philo-Fiktions-Apparatur, die eine diskursive Mimesis des Foto-Apparates und des im Prozess der Bilderzeugung inbegriffenen Blitzeinschlags des Realen zu erzeugen sucht. »Etwa so, wie wenn ein Handwerker, um ein sokratisches Beispiel zu verwenden, anstatt eine Kamera nach den Anleitungen eines Handbuches zu bauen, ganz im Gegenteil eine gänzlich neuartige Philo-Fiktions-Apparatur entwickelt, die in der Lage ist, Foto-Fiktionen zu erzeugen, und nicht einfach Fotos.« Man muss einen Raum eröffnen, der es ermöglicht, vektorielle und imaginäre Größen einzubeziehen. Mit einem Prolog versehen von Armen Avanessian.