Moments of Rupture. Spaces, Militancy & Film
Filme und Räume besitzen das Potential, in das Verhältnis von Macht, Gewalt und Befreiung einzugreifen. Sandra Schäfer untersucht die filmischen Methoden des Militanten Kinos der Dekolonialisierungs- und Befreiungskämpfe der 1960-70er Jahre. Sie bezieht in ihre Analyse die Medienproduktion während der Radikalisierung der Student*innenbewegung in Westdeutschland sowie zeitgenössische Filme mit ein. Ihre eigene filmkünstlerische Arbeit ist dabei ein wichtiger Ausgangspunkt. Schäfer bezieht sich darin auf zwei „Projekte“ der Hisbollah in Libanon: das Museum des Widerstands in Süd-Libanon und der Wiederaufbau des Stadtteils Haret Hreik nach der Bombardierung durch das Israelische Militär im Jahr 2006. Wie setzt die Hisbollah Raum und Architektur ein, um Machtverhältnisse zu verschieben? Wie zeigen sich diese in der Architektur und nehmen Einfluss auf Erinnerung und Identität? Im Rahmen ihrer Untersuchung beschreibt die Autorin verschiedene geopolitische Kontexte ebenso wie ihre eigene Position als Künstlerin.
Sandra Schäfer arbeitet als Autorin und Künstlerin mit zeitbasierten Medien. Sie beschäftigt sich mit den Herstellungsprozessen von Räumen, Geschichte und Bildpolitiken.
Films and spaces have the capacity to intervene in the nexus of power, violence, and liberation. Sandra Schäfer’s book examines the methods of militant cinema within the decolonisation and liberation struggles of the 1960s and 1970s. The author analyses contemporary film and the media produced during the radicalisation of the student movement in West Germany.
Using her own cinematic work as a foundation, Schäfer focuses on two “projects” undertaken by Hezbollah in Lebanon: the Resistance Museum in the south of the country and the reconstruction of Beirut’s Haret Hreik district after it was bombed by the Israeli military in 2006. How does Hezbollah use space and architecture to shift power relations?
How do these relations influence memory and identity? In the process of her investigation, Schäfer examines different geopolitical contexts as well as her own position as an artist.