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Gefangen in der Titotalitätsmaschine. Der Bauhäusler Franz Ehrlich

Buchvorstellung mit Friedrich von Borries & Jens-Uwe Fischer

Das Rundfunkhaus Nalepastraße, bis 1990 Sitz des Rundfunks der DDR und heute ein beliebtes Ausflugsziel, gilt als sein berühmtestes Werk. Begonnen hatte das bewegte Architektenleben Franz Ehrlichs (1907-1984) am Bauhaus in Dessau.
1937 wurde er als Widerstandskämpfer ins KZ Buchenwald gebracht, wo er das Tor mit der Inschrift »Jedem das Seine« gestalten musste. In der DDR nahm Ehrlichs Karriere Schwung auf – aber sein umfassender Geltungsanspruch kollidierte mit der politischen Wirklichkeit.
Für ihren biografischen Essay »Gefangen in der Titotalitätsmaschine. Der Bauhäusler Franz Ehrlich« begeben sich der Architekt und Designtheoretiker Friedrich von Borries und der Historiker Jens-Uwe Fischer auf die Spuren eines lange vergessenen Bauhäuslers. Dabei reflektieren sie über die Widersprüche in Ehrlichs Leben sowie den Totalitätsanspruch der Moderne.
Franz Ehrlich ist nicht allein wegen der gestalterischen Qualität seines Werkes relevant, das Architektur, bildende Kunst und Design umspannt, sondern vor allem wegen seines komplexen Lebenswegs, in dem sich die gesellschaftspolitischen Konflikte und Katastrophen des 20. Jahrhunderts symptomatisch verdichten.

»Gegen Franz Ehrlich verblassen andere Bauhaus-Biografien.« Peter Richter
Friedrich von Borries, Architekt, Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Jens-Uwe Fischer, Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HFBK Hamburg.