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Walks on the Wilde Side

Eine Geschichte der Stadtforschung. Rolf Lindner

Die ersten Stadtethnographen begreifen sich nicht als Flaneure, sondern als Entdeckungsreisende, die sich in die unbekannte und doch nur "einen Steinwurf weit" entfernte Welt der "Anderen", dem "dunklen Kontinent" aufmachen, um die weißen Flecken auf den Karten der Metropolen zu tilgen. Die Geschichte der Stadtforschung ist eine Geschichte der Erforschung "anderer Räume", der Quartiere der Armen, der Ausgeschlossenen, der Migranten. Entlang methodisch wie analytisch bahnbrechender Studien – von Henry Mayhews Großwerk über die Londoner Armen bis hin zum Projekt des Bourdieu-Schülers Loic Wacquant, der das professionelle Boxen erlernte, um die Chicagoer South Side zu erkunden – lässt Rolf Lindner die Geschichte der Stadtforschung seit dem 19. Jahrhundert Revue passieren. Dabei berichtet er auch von den Motiven und Obsessionen der Forscher, für die die Reise in das unbekannte Land der armen Leute zu einem Trip im übertragenen Sinne des Wortes wird.