We are All Normal (and we want our freedom)
Diskussion mit den HerausgeberInnen Katya Sander, Simon Sheikh
Die HerausgeberInnen Katya Sander, Simon Sheikh und beteiligte KünstlerInnen werden das Buch vorstellen und mit den in Berlin lebenden KunstkritikerInnen Jennifer Allen und Dominic Eichler diskutieren. 'We are All Normal (and we want our freedom)' ist eine Anthologie von KünstlerInnen-Texten aus den nordischen Ländern. Die Texte stellen, eher aus künstlerischer denn kunsthistorischer Sicht, ein Spektrum zeitgenössischer künstlerischer Praktiken und deren Diskussion in den nordischen Ländern vor. Andererseits werden in den Texten aber auch Politik und Subjekte der traditionell wohlfahrtsstaatlich organisierten nordischen Länder diskutiert, bis in die gegenwärtigen wirtschaftsliberalen Umbauten dieser Gesellschaftsformen.
In der Nachkriegszeit standen die nordischen Demokratien nahezu sinnbildlich für Freiheit und sozialen Frieden. KünstlerInnen symbolisierten dabei, wie in der gesamten westlichen Welt, den ultimativ freien Menschen. Der Titel der Anthologie beschreibt ein gewandeltes gesellschaftliches Selbstverständnis, in dem sich die Zielsetzung von persönlicher Freiheit zunehmend mit einer fast obszönen Suche nach 'Normalität' einhergeht. 'Normalität' wie auch 'Freiheit' erscheinen dabei eher als exklusive denn als inklusive Strategien. Nicht zuletzt die Interferenzen solcher gesellschaftlicher Bewegungen mit der künstlerischen Praxis bilden den Fokus des Buches.
Katya Sander, Simon Sheikh (Hg.): We are All Normal (and we want our freedom). A collection of contemporary nordic artist writings, Black Dog Publishing London 2001. 416 Seiten, 36 EUR