Beastly / Tierisch
Darstellungen von Tieren sind allgegenwärtig: auf Plakatwänden, in Zeitungen, Büchern, Magazinen und Fernsehsendungen und natürlich auf Hunderttausenden von Bildern, die täglich neu ins Netz geladen werden. Auch Künstlerinnen und Künstler haben sich in den letzten zwanzig Jahren vermehrt mit Tieren beschäftigt und sind auf der Suche nach genuin tierischen Perspektiven. Wie können Tiere als eigenständige kreative Wesen einen vom Menschen befreiten Fantasieraum erobern? Beastly / Tierisch wagt eine innovativ gestaltete Überlagerung von künstlerischen Arbeiten und zahlreichen Bildern aus dem Internet. Begleitet wird die visuelle Argumentation durch vier Essays: zum Tierischen in der Fotogeschichte (Duncan Forbes), zum politischen und philosophischen Tier, zum virtuellen Zoo Internet (Ana Teixeira Pinto) und zur sich verändernden tierischen Identität unter menschlichem Einfluss (Heather Davis).
Darstellungen von Tieren sind in unserer Kultur omnipräsent: auf Plakatwänden, in Zeitungen, Magazinen und Fernsehsendungen und natürlich auf Hunderttausenden von Bildern, die jeden Tag neu ins Netz geladen werden. Gleichzeitig sind Tiere immer wieder Gegenstand öffentlicher Kontroversen, im Zusammenhang mit Tierrechten, Artenschutzprogrammen oder gentechnischen Experimenten. Als attraktive Multimedia-Ausstellung wird Beastly/Tierisch diese und andere Fragen mit Werken von führenden Künstler/innen und Fotograf/innen ausloten, darunter Francis Alÿs, Charlotte Dumas, Jitka Hanzlová, Roni Horn, Simen Johan, Jochen Lempert, Chris Marker, Katja Novitskova, Michael Schmidt, Carolee Schneeman und Hiroshi Sugimoto. Seit den 1970er Jahren wurde das Tier in der künstlerischen Praxis immer wichtiger – als geheimnisvolles, vielleicht sogar undurchschaubares Sujet zur Entwicklung ästhetischer Strategien. Den Künstler/innen wird das Tier zur fragenden und herausfordernden Grösse, die es nicht nur erlaubt, Grenzziehungen zwischen Natur und Kultur zu überdenken, sondern auch die Idee des Tiers – und des Menschen! – tout court. ( Ausstellungskatalog Winterthur)
The exhibition takes its title from the obsession human beings seemingly have with the image of the animal: from advertisements and internet memes, to animal rights activism, agro-industrialisation, conservation or genetic engineering, humankind’s relationship to animals has been a complicated and fraught beast, so to say.
The group show brings about thirty international artists reworking categories of representation to examine human-animal relations, including Katja Novitskova, Xiaoxiao Xu, Erik Kessels, and Charlotte Dumas, and is accompanied by a catalogue with illustrations and essays from artists and writers like Ana Teixeira Pinto and Slavoj Žižek.