Das Lehrcanapé. Lucius Burckhardt und das Architektenbild an der ETH Zürich 1970-1973
Vortrag von Silvan Blumenthal und Diskussion mit Martin Schmitz
An der Architekturabteilung der ETH Zürich lief von 1970 bis 1973 das Experiment «Lehrcanapé». Der Soziologie – in Person von Lucius Burckhardt – war es zugestanden worden, bei der Gestaltung von Umwelt dem Architekten mehr als ihre bloße Theorie zur Verfügung zu stellen: Auf dem Entwurfslehrstuhl sollte sie die Möglichkeit erhalten, selber über die Umwelt mitzubestimmen. In Verbindung mit dem Klima der 1968-er Jahre vermochte die Versuchsanordnung «Lehrcanapé» jedoch auch andere festgefahrene Strukturen aufzulösen. Was der Architekt ist, was der Architekturstudent lernen soll – dies war nicht mehr so klar wie eben noch.
Silvan Blumenthal (Zürich) ist Assistent von Gion A. Camanida an der ETH und Autor des Buches „Das Lehrcanapé: Lucius Burckhardt und das Architektenbild an der ETH Zürich 1970-1973. Martin Schmitz (Berlin) studierte bei Lucius Burckhardt und ist Verleger und Mitherausgeber der Bücher „Wer plant die Planung? Architektur, Politik und Mensch“ und „Warum ist Landschaft schön? Die Spaziergangswissenschaft“ mit Texten von Lucius Burckhardt.