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Ausschnitt des Covers

Hans-Christian Dany. Schuld war mein Hobby. Bilanz einer Familie

Lesung von Hans-Christian Dany

»Ist das überhaupt meine Familiengeschichte oder der gewöhnliche Niedergang einer selbstgefälligen Gesellschaft, die, nachdem sie jahrzehntelang über ihre Verhältnisse lebte, ins Schleudern kommt?«

Ein Düsseldorfer Galerist macht Hans-Christian Dany das Angebot, gegen einen Pauschalbetrag zwölf Texte zu schreiben, die online veröffentlicht werden sollen. Ohne Vorgabe von Thema oder Umfang.

Der Auftrag mutiert zur literarischen Reise in den Zerfall einer Familie, der sich als Symptom für das Leben in einem kranken Land der Nachkriegsgeschichte erweist. Dany schreibt über sein Erbe im juristischen und im übertragenen Sinne, über buchhalterische wie emotionale Forderungen und Verbindlichkeiten und über den eigenen (fast unglaublichen) Weg vom Künstler und Schriftsteller zum verschuldeten Firmenerben, Arbeitgeber und »Minusmillionär«. Die Reflexionen zwischen Kunst und großem Geld sind nicht nur autobiografische Essays, sondern auch Versuche einer eigenen Standortbestimmung im ausklingenden Neoliberalismus.

Portrait von HC Dany, Photo Valerie Knoll