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Toward Fewer Images. The Work of Alexander Kluge

Buchpräsentation mit Autor Philipp Ekardt und Gertrud Koch

Toward Fewer Images is the first monograph dedicated to the work of Alexander Kluge (born 1932) in its entirety, comprising his productions in film, television and digital media, as well as his theoretical and literary writings, from the early 1960s to the present. The book attends
to Kluge’s individual works, while also investigating the overarching principles of production that stand at their inception. Casting a first systematic glance on Kluge’s image theory, Ekardt demonstrates its implication and centrality for Kluge’s montage practice, including its
recent recalibration under the conditions of the digital, while also tracing Kluge’s initially counter-intuitive credo that montage as a technique of discernment produces not more, but “fewer images”. The book investigates Kluge’s artistic politics of time, and its articulation in a media historical model that escapes the paradigms of media archaeology. Rather than adding individual works over the course of time to form an “oeuvre”, Ekardt argues that Kluge presents us with a mode of temporalized reworking and redifferentiation – a practice that responds to a state, which Kluge in his joint work with Oskar Negt has described as “permanent accumulation” from which emerges capitalism. The book finally also treats Kluge’s theory of feeling – sensorial and emotional – which stands behind Kluge’s particular poetic of affect, form which he surprisingly deduces the human capacity for discernment (“Unterscheidungsvermögen”), providing a model that also connects the function of critique to a non purely cognitivist instance.
Toward Fewer Images ist die erste Monographie, die sich der vollständigen Arbeit Alexander Kluges (geb. 1932) widmet, von seinen Kino- wie Fernsehwerken, seinen neueren digitalen Produktionen, bis zu seinen theoretischen wie literarischen Schriften. Dabei stehen einzelne Werke Kluges genauso wie  sie generierende übergreifende Produktionsprinzipien im Mittelpunkt. Erstmalig wird ein Schwerpunkt auf Kluges Bildtheorie und Bildpraxis und ihre Verbindung zu Kluges Montagepraxis gelegt, inklusive deren neuester Modifikaktion im Bereich digitaler Medien. Die Untersuchung folgt dabei Kluges zunächst kontraintuitivem Credo, dass Montage nicht zur Generierung von mehr, sondern weniger Bildern, also „toward fewer images“ führe. Kluges künstlerische Politik des Faktors Zeit, der in einem medienhistorischen Modell mündet, das nicht unter die einflussreichen Paradigmen der Medienarchäologie subsummiert werden kann, steht ebenfalls im Mittelpunkt. Kluges Werk basiert nicht auf der Addierung einzelner Arbeiten im Lauf der Zeit, sondern auf der andauernden Aktivität verzeitlichter Umarbeitung und Rediffererenzierung und antwortet so auf einen Zustand, den Kluge gemeinsam mit Oskar Negt als den der permanenten Akkumumulation des Kapitalismus bezeichnet hat. Schliesslich behandelt das Buch auch Kluges Theorie des Gefühls – sensorisch wie emotional – und rekonstruiert die eigenartige hieraus resultierend Affektpoetik von Kluges Werken, sowie seine Herleitung des Unterscheidungsvermögens und der Funktion der Kritik aus dieser überraschenden Quelle einer nicht-kognitivistischen Instanz.

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