Das akustische Argument. Wissenschaft und Hörerfahrung in der Architektur des 20. Jahrhunderts
Buchpräsentation: Sabine von Fischer im Dialog mit Sandra Jasper
Die Akustik wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts eine eigenständige akademische Disziplin und entwickelte sich seither zu einer fächerübergreifenden Wissenschaft. Sie suchte und fand immer wieder neue Methoden, um Schallphänomene und Hörwahrnehmungen zu erfassen.
Das Buch Das akustische Argument führt uns zu den Anfängen dieser neuen Wissenskultur, den ersten Experimenten und dem Eruieren der für die Architektur relevanten Dimensionen. Die Autorin Sabine von Fischer zeigt anhand internationaler Forschungsvorhaben und Fallbeispiele – von weltberühmten Planungsdebatten bis zu alltäglichen Wohnbauten – den Werdegang der modernen Bau- und Raumakustik und seine Folgen für die architektonische Formfindung nach.
Sound Modernities, eine Sonderausgabe des Journal of Architecture, geht noch weiter. Neun Autoren loten die Bandbreite akustischer Themen, von einzelnen Räumen und Instrumenten bis zum Stadtraum aus. Für die Stadt Berlin beispielsweise erkundete Sandra Jasper in ihrem Aufsatz zu «Sonic Refugia», wie Landschaftsgestaltung und Lärmbekämpfung miteinander verknüpft wurden.
Im Gespräch reflektieren die beiden Autorinnen die Reichweite und Resonanz ihrer Forschung, in der die Akustik den Ausgangspunkt und immer auch einen Echoraum bietet.
Mit einer Vorführung von Lothar Cremers Vergleichshammerwerk.
Sabine von Fischer:
Das akustische Argument. Wissenschaft und Hörerfahrung in der Architektur des 20. Jahrhunderts
gta Verlag 2019
Sound Modernities: Histories of Media and Modern Architecture (The Journal of Architecture Volume 23 / 6, 2018)