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Inventionen 1. Gemeinsam. Prekär. Potentia. Dis-/Konjunktion. Ereignis. Transversalität. Queere Assemblagen

Zur Aktualisierung poststrukturalistischer Theorie

Buchpäsentation mit den HerausgeberInnen Isabell Lorey, Roberto Nigro und Gerald Raunig
Das einflussreichste Theoriegefüge des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist in die Jahre gekommen: Entstanden im politischen Kontext und den sozialen Milieus der 1960er und 1970er Jahre, war der »Poststrukturalismus« keine Schule, und seine ProtagonistInnen arbeiteten nicht notwendigerweise zu den selben theoretischen Fragen. Er war vielmehr eine intellektuelle Hoch¬konjunktur, die mit tiefgehenden Umformungen der Lebensstile und Wissensformen, mit neuen diskursiven Ordnungen und sozialen Praxen einherging.
Viele seiner bedeutenden AutorInnen, unter ihnen die Theorie-Stars Foucault, Deleuze und Derrida, sind heute nicht mehr am Leben. Umso leichter gelingt es in unterschiedlichen Zusammenhängen, ihre Theoriebildung zu vereinnahmen, zu dekontextualisieren, zu entpolitisieren, nach Jahrzehnten der Hegung an den subkulturellen Rändern politisch zu zerreiben oder im akademischen Mainstream zu verharmlosen.
Der erste Band der Reihe Inventionen präsentiert aktuelle Positionen poststrukturalistischer Theorie und versucht eine Neu¬zusammensetzung ihrer Ströme. Deren Basis ist die Wieder¬aneignung zentraler Begriffe der zeitgenössischen politischen Philosophie wie Potenzialität, Ereignis, Transversalität oder Assemblage. In der Zusammensetzung dieser Begriffe und der mit ihnen verbundenen Theoreme soll ein erster Schritt getan werden, jenes neue Begriffsgefüge zu entwickeln, das über das Label des »Poststrukturalismus« hinausgeht.
Mit Beiträgen von Christoph Brunner, Antke Engel, Katja Diefenbach, Maurizio Lazzarato, Isabell Lorey, Boyan Manchev, Erin Manning, Brian Massumi, Angela Mitropoulos, Antonio Negri, Roberto Nigro, Stefan Nowotny, Jasbir Puar, Gerald Raunig, Judith Revel, Encarnación Gutiérrez Rodríguez und Thomas Seibert.