die Stadt als Beute
Klaus Ronneberger, Stephan Lanz, Walter Jahn
Buchpräsentation durch die Autoren mit Thesen und Diskussion
Die Autoren Stephan Lanz und Walther Jahn, die gemeinsam mit Klaus Ronneberger Mitglieder der Stadtforschungsgruppe "Spacelab" sind, präsentierten ihr zur Frankfurter Buchmesse erschienenes Buch "Die Stadt als Beute". Die Soziologen, Politikforscher und Stadtplaner referierten einige Thesen aus ihren Buch um sie zur Diskussion stellen.
Thema war die "Stadt als Warenkorb" und der touristische Blick auf die Stadt. In zwei Linien wurde die Entwicklung zur neofeudalen Bürgerstadt aufgezeigt werden: einerseits über das Konglomerat Neue Urbanität - Neue Mitte - Neues Berlin und andererseits anhand von städtischen Archipelen zwischen Europa-Viertel und Mickey Mouse im Space Park.
Die Autoren sehen diese nicht als beliebige Phänomene. Ihrer Meinung nach stellt sich darin ein grundsätzlicher Bruch mit dem bisherigen Modell Deutschland und eine Neubestimmung der Topographie des Sozialen dar. Aus dem Klappentext: "Die Städte wandeln sich von Produktionsstandorten zu Konsumlandschaften. Doch zwischen Freizeitparks und Shopping Malls entstehen auch Wohlstandsenklaven und Armutsinseln. Gleichzeitig beschwören Medien und Politik den Verfall der stödtischen Kultur durch Verwahrlosung und Kriminalität. Die neuen Schlagworte heißen 'Null Toleranz' und 'Kriminalprävention'. Werden die sozialen Brüche der neuen Dienstleistungsstadt mit einer Politik der 'Inneren Sicherheit' bearbeitet?"
"Die Stadt als Beute" konkretisiert die Auseinandersetzung mit den Restukturierungen der Machtverhältnissen innerhalb und der Produktion von Ausschlüssen in und aus der Stadt
Dietz Verlag, 1999, 24,80 DM