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Film im West-Berlin der 80er Jahre. Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du’s probiert?

Buchpräsentation, Filmausschnitte und Gespräch

Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du’s probiert?
Film im West-Berlin der 80er Jahre
Buchpräsentation mit den Herausgeber/innen Stefanie Schulte Strathaus und Florian Wüst und Schwerpunkt-Gespräch mit Autor Mathias Heyden über die damalige Stadtentwicklung von unten, die Hausbesetzer/innen-Bewegung, die dazugehörigen Filme sowie das Fortwirken all dessen im heutigen Berlin, ergänzt durch diverse Filmausschnitte.
Zwischen dem Ende der 1970er Jahre und der Öffnung der Mauer im November 1989 entstanden in West-Berlin eine Vielzahl von Filmen, die sich in besonderer Weise mit dem Leben in der umschlossenen Stadt auseinandersetzten. Das von der Bundesrepublik subventionierte "Schaufenster des freien Westens" war zu einer Insel für all diejenigen geworden, die sich ohne ökonomischen Druck selbst erfahren und mit allen Mitteln ausdrücken wollten. Man verschrieb sich nicht länger der Weltrevolution, sondern drang auf die Verwirklichung alternativer Lebensformen zwischen Endzeit und Häuserkampf, Schwul-/Lesbischsein und Feminismus, Punk, New Wave und Drogen. Die Abkehr von dem, was normal ist, äußerte sich in ästhetischen Experimenten, kostümhaften Inszenierungen oder in der Verweigerung vieler Westberliner Filme und Videos, einer geschlossenen Narration zu folgen. Während in besetzten Häusern neue Spielstätten entstanden, die mit dem 1970 eröffneten Arsenal einen Gegenpol zur kommerziellen Kinolandschaft bildeten, wurden städtische Räume und Gebäude zu temporären Projektionsorten umfunktioniert, an denen sich Film, Super-8-Installationen, Musik und Performance gegenseitig hervorbrachten.

Das Buch setzt die gleichnamige Filmreihe, die im Oktober 2006 im Kino Arsenal stattfand, mit anderen Mitteln fort. Rainer Bellenbaum, Justin Hoffmann, Mathias Heyden & Ines Schaber, Dirk Schaefer, Stefanie Schulte Strathaus, Marc Siegel, Nicole Wolf und Florian Wüst nähern sich der besonderen gesellschaftlichen wie kulturellen Situation im West-Berlin der 1980er Jahre auf unterschiedliche Weise aus der Gegenwart heraus, die Künstlerin Krimo entwarf für das Buch eine Karte der Erinnerung.
Eine erste, allgemeine Präsentation mit Anwesenheit mehrerer Autor/innen findet am Dienstag, 3. März, 21 Uhr, bei b_books in Berlin-Kreuzberg statt.