Die Versuchung des Populismus
Präsentation der neuen Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ durch Susanne Schindler und Nikolaus Kuhnert
"Gerade heute, wo jüngere Architekten im Crossover zwischen Web-Design, Mode, Lifestyle-Animation und kommerzieller Subkultur Architektur längst medial diffundieren lassen, sind die Ideen von Venturi und Scott Brown reif für ein Retro. Populismus wäre keine Bedrohung, sondern für Architekten eine Chance zur Eroberung neuer Terrains". Werner Sewing
"In der Tat plädiere ich für eine Art von Populismus als Leitlinie für Architektur und Städtebau. Populismus hat stets eine ziemlich schlechte PR gehabt, ist jedoch als Begriff nicht mehr und nicht weniger als die Bezeichnung für das Mobilisieren von Menschen als Individuen statt als Bestandteile einer sozial-ökonomischen Kategorie". Wouter Vanstiphout/Crimson
"Pop-Jargon ist eine Art Volkskunst des Informationszeitalters. Dahinter steckt die Überzeugung, dass Populismus etwas Komplexes, Anspruchsvolles und radikal Neues erschaffen kann, etwas, das die grundlegenden Fragen von Klasse, Politik und Identität zu berücksichtigen vermag". Sam Jacob/FAT
"Dieser Populismus dient ausschließlich der instanten Befriedigung, etwas, was der Markt gut beherrscht. Dabei spielen kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen überhaupt keine Rolle, wenn sie der Stärkung des eigenen Unternehmens nicht dienlich sind". Bart Lootsma
Präsentation der neuen Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ durch Susanne Schindler und Nikolaus Kuhnert Kommentiert von Arno Brandlhuber und Werner Sewing.
Die Oktoberausgabe von ARCH+ führt eine politische und kulturelle Auseinandersetzung mit den jüngsten Formen des Populismus in Europa. Während Claus Leggewie und Werner Sewing das Thema vornehmlich von seiner politischen Seite her untersuchen, eröffnen Wouter Vanstiphout (Crimson), Sam Jacob (FAT) und Bart Lootsma die Kontroverse um die neuen Populärkulturen in der Architektur. High oder low? Postpost- oder Neoneomoderne?